Späti‑ und Kneipen‑Kultur schützen

Das Verwaltungsgericht Berlin hat mit einem deutlichen Urteil bestätigt: In gewachsenen Ausgehvierteln dürfen Bars und Kneipen ihre Außengastronomie nicht einfach abends schließen, nur weil einzelne Anwohner:innen sich über Lärm beschweren. Konkret ging es um eine Bar in der Kastanienallee in Prenzlauer Berg, deren Außenbereich das Bezirksamt ab 22 Uhr schließen wollte. Das Gericht entschied jedoch, dass Einzelbeschwerden nicht ausreichen, um jahrzehntelang gewachsene Strukturen in der Nachbarschaft zu gefährden. Außengastronomie gehört fest zu solchen Vierteln – und wer dort lebt, muss akzeptieren, dass es auch abends lebendig bleibt.

Für mich ist dieses Urteil ein starkes Signal. Es zeigt, dass Berliner Ausgehviertel als gewachsene soziale und kulturelle Räume anerkannt werden und nicht durch einseitige Verordnungen oder kurzfristige Beschwerden eingeschränkt werden dürfen. Bars, Spätis und kleine Cafés sind mehr als Gewerbe – sie prägen unsere Stadt und tragen zur Vielfalt und Lebendigkeit der Kieze bei.

Ich begrüße dieses Urteil ausdrücklich. Gerade in einer Stadt wie Berlin ist es wichtig, solche Orte zu schützen und zu erhalten. Die Entscheidung kann ein Beispiel für andere Bezirke sein, wie Kultur, Nachtleben und Nachbarschaft in Einklang gebracht werden können. Ich setze mich dafür ein, dass gewachsene Kieze, ihre Kneipen und ihre soziale Infrastruktur auch künftig erhalten bleiben – als Orte der Begegnung, Vielfalt und lebendigen Nachbarschaft.